Skip to main content

Schlagwort: Mundhygiene

Mundgeruch muss nicht sein

Kaum öffnet der Patient oder die Patientin den Mund, bemerkt der Zahnarzt als erstes den Geruch. Unangenehm, aber in vielen Fällen harmlos und gut behandelbar. Es kann jedoch sein, dass mehr dahintersteckt als die leider oft ungenügende Zahnhygiene. Bakterien gedeihen in der Mundhöhle besonders gut. Auf der Zunge oder in Zahnfleischtaschen entstehen schwefelhaltige Aminosäuren bzw. faulig riechende Schwefelverbindungen.

Das kann man gegen Mundgeruch tun

Durch gründliches Zähneputzen, regelmässige professionelle Dentalhygiene und mit antibakteriellen Mundspülungen kommt man normalerweise dagegen an. In stärkeren Fällen hilft eine individuelle und nachhaltige Behandlung der Paradontitis, also der Zahnfleischentzündung. Oft geht vergessen, dass Speichel antimikrobielle Eigenschaften und eine Reinigungsfunktion hat. Zu wenig Speichel (Xerostomie) bedeutet demnach zu wenig natürliche Munddesinfektion. Der Zusammenhang zwischen Mundtrockenheit und Mundgeruch ist nachgewiesen. Arzneimittel (Chemotherapeutika, Antidepressiva u.a.) sind die häufigste Ursache. In seltenen Fällen weist starker Mundgeruch auf eine schwerwiegendere Erkrankung hin, die durch Spezialisten zu diagnostieren ist.

Aber keine Sorge: Wir beraten Sie und finden gemeinsam mit Ihnen die richtige Behandlung!

Es wäre eigentlich ganz einfach, …

… keine Zahnfleischentzündung zu haben und dadurch auch keine Parodontitis zu bekommen – nämlich mit guter Mundhygiene. Und das ist mehr, als ein bisschen mit der Zahnbürste herumzukurven. Regelmässig, sicher zweimal pro Tag, mit einer weichen Zahnbürste systematisch kleine Kreise ziehen, dabei nicht zu fest drücken.
Die KAI-Methode Kaufläche – Aussenfläche – Innenfläche hat sich bewährt, Ihr Zahnarzt oder Ihre Hygienikerin zeigt Ihnen das gerne.

Die Zahnzwischenräume werden oft vernachlässigt (die lassen sich nur mittels Zahnseide und/oder Interdentalbürstchen wirklich sauber reinigen), geschweige denn die Zunge (Zungenbürste/-schaber); in deren hinteren Bereich siedeln besonderes viele Bakterien. Mundspülungen sind zur Unterstützung das Tüpfchen auf dem «i», ersetzen jedoch nicht das Putzen.
Durch regelmässige gründliche Reinigung sollte eine bestehende leichte Entzündung – welche sich z.B. durch Zahnfleischbluten äussert – abklingen. Falls sich keine Besserung einstellt oder die Entzündung sich sogar verschlimmert, kommen Sie zu einer Konsultation vorbei. Bleibt eine wirksame Behandlung aus, kann sich aus einer „einfachen“ Zahnfleischentzündung eine Parodontitis entwickeln, wobei der Knochen und damit auch das Zahnfleisch zurückgeht und Zähne im Extremfall ausfallen können. Aber so weit lassen wir es gar nicht kommen, oder?

Gesunde Zähne = gesunder Mensch

Saubere, glatte Zähne und ein gepflegeter Mund fühlen sich in erster Linie gut an. Das kommt nicht von ungefähr, denn gesunde Zähne sind auch gut für die allgemeine Gesundheit. Dieser Erkenntnis ist nicht neu: Vor 100 Jahren war es nicht unüblich, einzelne oder gar alle (auch gesunde) Zähne präventiv zu ziehen, um andere Erkrankungen zu verhindern. Obwohl das völlig übertrieben war, stimmte die zugrundeliegende Annahme. Heute weiss man über die Zusammenhänge zwischen Zahn- und allgemeiner Gesundheit wesentlich mehr – wenn auch noch lange nicht alles.

Heute weiss man, dass eine bakterielle Entzündung des Zahnfleischs sich auf Gewebe und Organe im ganzen Körper auswirken kann. Viele Erkrankungen werden durch einen Infekt ausgelöst, u.a. Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes, aber auch Alzheimer, rheumatoide Arthritis und ein paar Dutzend weitere Krankheiten. Ein möglicher Zusammenhang mit Zahnfleischentzündungen (Paradontits) ist teilweise gut dokumentiert, aber es gibt nach wie vor kritische Stimmen. Eines scheint sicher zu sein: Die Folgen von Zahnfleischerkrankungen im Körper betreffen nicht nur Zahnärzte, sondern das gesamte medizinische-gesundheitliche Spektrum.

Fazit

Pflegen Sie Ihre Zähne ein Leben lang, auch durch regelmässige professionelle Kontrollen – Ihr Körper und Ihre Gesundheit werden es Ihnen danken.

Es riecht aus dem Mund – was tun?

Vorübergehender Mundgeruch, z. B. nach dem Essen von Zwiebeln oder Knoblauch, ist ganz normal. Viele Menschen leiden aber regelmässig und über längere Zeit an Mundgeruch (Halitosis). Was können Sie dagegen tun?

Vorübergehender Mundgeruch

Nicht nur die Klassiker Zwiebeln und Knoblauch können vorübergehenden Mundgeruch auslösen, auch Alkohol und Nikotin gehören dazu. Reinigen Sie Ihre Zähne oder spülen Sie Ihren Mund mit einer Mundspülung, nachdem Sie diese Genussmittel konsumiert haben.

Mundgeruch am Morgen ist ebenfalls ganz natürlich auf Grund eines ausgetrockenen Mundes. Dieser entsteht oft im Alter, durch Medikamente, Stress oder übermässigen Alkoholkonsum. Trinken Sie deshalb am Morgen ein Glas Wasser und achten Sie auf eine gute Mundhygiene.

Anhaltender Mundgeruch

Oft sind Bakterien auf der Zunge bzw. in der Mundhöhle die Ursache für anhaltenden Mundgeruch. Einfache Behandlungen sind:

  • Eine sorgfältige Mundhygiene, also regelmässiges Putzen der Zähne und Zahnzwischenräume.
  • Mundspülungen mit Chlorhexidin oder speziellen Wirkstoffkombinationen.
  • Mechanisches Reinigen der Zunge mit der Zahnbürste oder speziellen Zungenschabern.

Weitere Ursachen von Mundgeruch

Mundgeruch kann auch auftreten, wenn Zahnfleisch- oder Zahnbettentzündungen vorliegen. Diese sollten sie sofort behandeln lassen. Wenden Sie sich in diesem Fall an Ihren Zahnarzt / Ihre Zahnärztin oder Ihre Dentalhygienikerin / Ihren Dentalhygieniker.

Langfristiger Mundgeruch kann ein Symptom einer Erkrankung sein, z. B. bei Verdauungsbeschwerden, einer Rachenentzündung oder Diabetes. Sind Sie unsicher, melden Sie sich bei Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin.

Auch Diäten oder Fasten kann Mundgeruch verursachen, ebenso wie Medikamente, Veränderungen im Hormonhaushalt (z. B. in den Wechseljahren) oder Nahrungsmittelallergien.

Fragen Sie Ihren Zahnarzt / Ihre Zahnärztin oder Ihre Dentalhygienikerin / Ihren Dentalhygieniker, wenn Sie unter anhaltendem Mundgeruch leiden.

Neue Studie besagt: Schönes regelmässiges Gebiss kann Körperbalance verbessern

Zahnfehlstellungen sind definitiv unästhetisch. Doch das ist nicht alles. Gemäss einer Studie der Universitäten Barcelona und Innsbruck können sich schiefe Zähne auch negativ auf Körperhaltung und Gleichgewichtsinn auswirken.

Die Theorie, dass sich ein schiefes Gebiss auf den ganzen Körper auswirken kann, wurde an zehn körperlich aktiven Personen getestet. Kriterien der Untersuchung bildeten die Art der Zahnfehlstellung, vorangegangene kieferorthopädische Behandlungen und die Auswirkung körperlicher Ermüdung auf den Gleichgewichtssinn bei schiefen Zähnen und bei regelmässi-gem Gebiss. Das Resultat der Studie zeigt, dass ein Zusammenhang zwischen schlechter Zahnstellung und Körperbalance erst unter körperbelastenden Umständen wie Fettleibigkeit und Ermüdung ersichtlich ist, die die Körperstabilität ohnehin beeinträchtigen. «Daher wäre eine Zahnfehlstellungskorrektur vor allem bei Sportlern sicher sinnvoll, um die Gleichge-wichtskontrolle zu verbessern und somit Ermüdungsstürzen vorzubeugen», so Forschungs-leiterin Sonia Julia Sanchez.

Ursache

Als Ursache für diesen Zusammenhang vermutet man die enge Wechselwirkung zwischen Hauptkaunerv und dem Hirnteil, der für die Gleichgewichtskontrolle zuständig ist.
Quellen: dailymail.co.uk, MailOnline

Vorteile bei guter Mundhygiene

Die gute Mundhygiene – also gepflegte – Zähne, sind Ihre Visitenkarte. Schöne, weisse Zähne machen Sie attraktiv. Darüber hinaus beeinflusst die Zahngesundheit den Körper. Wussten Sie, dass geschädigte Zähne oder entzündetes Zahnfleisch den gesamten Körper negativ beeinflussen können?

Regelmässiges Zähneputzen, Vorsorgeuntersuchungen, Vitamine A und B sowie Calcium und Magnesium sind die Eckpfeiler gesunder Zähne.

Nun, die gute Zahnhygiene bedeutet nicht einfach Essensreste zu entfernen. Vielmehr gilt die Aufmerksamkeit des bakteriellen Zahnbelags (Plaque). Neben der gründlichen Reinigung mit der Zahnbürste ist der Einsatz von Zahnseide, Zahnholz und Zahnzwischenraumbürstchen notwendig.

Wichtig ist, dass Sie alle Zähne von allen Seiten erreichen. Die tägliche Zahnreinigung ist dann am effektivsten, wenn das Gebiss immer mit derselben Abfolge gereinigt wird. Eine Studie belegte, dass planloses, unkoordiniertes Schrubben dazu führt, dass einzelne Stellen ungenügend oder gar nicht gereinigt werden. Ob Sie Ihre Zähne mit der elektrischen Zahnbürste oder der Handzahnbürste reinigen, ist dabei nicht so wichtig.

Zahnprophylaxe: Karies gar nicht entstehen lassen!

Karies ist heute die häufigste Volkskrankheit weltweit. Sie wird uns aber nicht einfach so in die Wiege gelegt. Sondern die Ursache liegt viel mehr bei mangelnder Mundhygiene, schlechter Zahnpflege oder falschen Ernährungsgewohnheiten. Die beste Prophylaxe bildet daher nebst einer abwechslungsreichen zuckerarmen Kost eine regelmässige, sorgfältige Zahnreinigung.

Kariesprophylaxe – wie oft?

Selbst wenn Sie Ihre Zähne noch so gewissenhaft reinigen, gegen hartnäckige bakterielle Zahnbeläge hilft nur eine professionelle Zahnreinigung. Normalerweise genügen ein bis zwei Behandlungen jährlich durch eine Prophylaxeassistentin. Bei einer Parodontitis empfiehlt sich jedoch je nach Schweregrad alle drei bis vier Monate eine Reinigung und Desinfektion der Zahnfleischtaschen durch eine speziell ausgebildete Dentalhygienikerin. Das Gleiche gilt für Patienten mit Zahnersatz, besonders bei Implantaten. Auch ältere Menschen sollten auf eine regelmässige Zahnkontrolle achten, weil für sie die Mundpflege immer mühsamer wird und die Funktionsfähigkeit des Gebisses nur so langfristig erhalten bleiben kann.

Eine Kinderzahnbehandlung umfasst normalerweise die Prophylaxe, Ernährungsberatung und das rechtzeitige Erkennen von angeborenen Zahnschäden und Zahnfehlstellungen. Eine regelmässige Kontrolle, verbunden mit einer angemessenen Zahnpflege zu Hause, lohnt sich also auf jeden Fall und verhindert weitgehend, dass Milchzähne vorzeitig verloren gehen oder bleibende Zähne schon im Kindesalter gefüllt werden müssen.

Kariesprophylaxe – wie oft?

Neue klinische Studien zeigen, dass der Zuckeraustauschstoff Xylit (oder Xylitol) Zahnkaries nachweislich reduziert und zu weniger Zahnablagerungen führt. Xylit ist als Zahnpasta, Zahncrème, Mundwasser, Kaugummi, Bonbon oder Pulver erhältlich. Lassen Sie sich von einer Fachperson beraten.

Schlechte Mundhygiene kann zu Falten führen

Faltenbildung im Gesicht entsteht nicht einfach so. Ein gesundes Gebiss hat Einfluss auf die Haut. Die abnehmende Knochendichte ist der Grund dafür. Die Haut erhält so weniger Unterstützung und Halt.

Wer die regelmäßige Zahnarztkontrolle wahrnimmt, erhält neben seinen Zähnen auch sein jugendliches Aussehen. Mangelhafte Mundhygiene führt zu Parodontitis. Das heisst, die Knochendichte in unseren Wangen und den Kiefern nimmt erheblich ab. Dies sollte vermieden werden, geben doch die Knochen unserer Haut den notwendigen Halt. Je mehr Knochen verloren geht, desto schwächer wird diese Stütze – die Haut sackt ein und verursacht die sogenannten Krähenfüsse. Übrigens: ständiges Zähneknirschen begünstigt ebenso die Bildung von Falten. Vor allem bei geschlossenem Biss lassen die abgenutzten Zähne die Haut einfallen und die Fältchen um den Mund nur so spriessen.

So empfiehlt es sich, den nächsten Kontrolltermin beim Zahnarzt nicht wieder so lange hinauszuschieben. Idealerweise denkt man nicht nur an die Konsequenzen für seine Zähne, sondern auch an die für sein äußeres Erscheinungsbild.

Schlechte Mundhygiene steigert Sterberisiko um 70 Prozent

Schlechte Mundhygiene erhöht Sterberisiko bei SARS-CoV-2-Infektion

Täglich überfluten uns Nachrichten zu Covid-19. Nur selten werden jedoch das erhöhte Sterberisiko durch eine schlechte Mundhygiene beim Verlauf einer SARS-CoV-2-Infektion diskutiert. Wissenschaftler der University of Leeds in Großbritannien haben genau das herausgefunden.


Parodontitis als Risikofaktor

Diabetes, Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen können den Krankheitsverlauf von Covid-19 verschlimmern. Gleiches zählt für Paradontitis, denn so gelangt SARS-CoV-2 einfacher in den angeschlagenen Organismus. Eine wissenschaftliche Studie offenbarte dies. So kann Paradontitis den Verlauf bei SARS-CoV-2-Infektion so stark verschlechtern, dass sich das Sterberisiko signifikant erhöht. Durch die Erkrankung des Zahnhalteapparates dringt das Virus leichter in den Körper und kann sich dort ausbreiten. Da dieser bereits durch die Paradontitis stärker geschwächt ist, kann Covid-19 einen drastischeren Krankheitsverlauf nehmen. Ob eine mangelhafte Mundhygiene das Infektionsrisiko mit dem Virus erhöht, bestätigt die Studie allerdings nicht.

Eine deutsche Studie kommt zum gleichen Ergebnis

Die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie e.V. (DG Paro) kommt zu dem gleichen Schluss wie die Kollegen aus England. Auch sie weisen nach einer aktuellen Analyse aus Katar darauf hin, dass Zahnbetterkrankungen ein Risikofaktor für einen schweren Covid-19-Verlauf sind. So zeigte sich, dass Covid-19-Patienten mit Parodontitis 3,5-mal häufiger auf Intensivstation behandelt und 4,5-mal häufiger an ein Beatmungsgerät angeschlossen wurden. Bezüglich des Sterberisikos kamen die Wissenschaftler zu einem dramatischen Ergebnis: Die Patienten starben nahezu neunmal häufiger als Patienten ohne Zahnfleischerkrankungen.


Eine gute Mundhygiene ist unerlässlich

Um schwere Covid-19-Verläufe zu verhindern, ist eine sorgfältige Mundhygiene unerlässlich. Neben der Zahnpflege daheim ist ein Gang zum Zahnarzt wichtig, um Probleme mit den Zähnen oder dem Zahnfleisch frühzeitig zu identifizieren. Letztlich schützt diese Maßnahme nicht nur vor komplikationsreichen Covid-19-Verläufen, sondern ebenfalls vor anderen Erkrankungen.


Quellennachweis der Studie

Larvin, H. et al: „The Impact of Periodontal Disease on Hospital Admission and Mortality During COVID-19 Pandemic“ published on 26. Nov 2020 in Front. Med. DOI: https://doi.org/10.3389/fmed.2020.604980