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Schlagwort: Gesundheit

Gesunde Ernährung schützt vor Karies

Es wird oft unterschätzt, dass die Gesundheit unserer Zähne eng mit unserer Ernährung verbunden ist. Deshalb sollten bereits werdende Mütter während der Schwangerschaft und Stillzeit auf eine abwechslungsreiche, zuckerarme Kost achten, um ihrem Kind die Grundlage für ein gesundes Gebiss bis ins hohe Alter zu schaffen.

Wichtig sind genügend Vitamine, die bei ausgewogener Ernährung dem Körper jedoch ausreichend zugeführt werden. Weitere, unentbehrliche Nährstoffe zum Aufbau und zur Festigung der Zahnsubstanz sind Kalzium (z.B. in Milchprodukten, Fleisch, Mineralwasser) und Fluorid, das beispielsweise über Trinkwasser und Lebensmittel aufgenommen wird. Auch langes Kauen schützt vor Karies: Die Zahnflächen werden dadurch gereinigt und der dabei entstehende Speichel neutralisiert die Säuren. Dazu eignen sich etwa Ballaststoffe, Vollkornbrot und Rohkost.

Zahnfeind Nr. 1: Zucker

Zahnfeind Nr. 1 ist aber nach wie vor der Zucker. Daher ist die beste Prävention, den Konsum von zuckerhaltigen Lebensmitteln und Getränken (auch Fruchtsäften) möglichst niedrig zu halten. Aber aufgepasst: Zucker findet sich auch versteckt in zahlreichen Produkten wie Fruchtjoghurts, Ketchup, Senf, Cornflakes und viele mehr. Es lohnt sich also, die Inhaltsstoffe jeweils etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Ihr Zahnarzt oder Ihre Dentalhygienikerin informieren Sie gerne. Doch trotz Einhaltung aller Regeln: Eine gesunde Ernährung ersetzt nicht die tägliche Zahnpflege und die regelmässige Kontrolle beim Zahnarzt.

Schlechte Mundhygiene steigert Sterberisiko um 70 Prozent

Schlechte Mundhygiene erhöht Sterberisiko bei SARS-CoV-2-Infektion

Täglich überfluten uns Nachrichten zu Covid-19. Nur selten werden jedoch das erhöhte Sterberisiko durch eine schlechte Mundhygiene beim Verlauf einer SARS-CoV-2-Infektion diskutiert. Wissenschaftler der University of Leeds in Großbritannien haben genau das herausgefunden.


Parodontitis als Risikofaktor

Diabetes, Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen können den Krankheitsverlauf von Covid-19 verschlimmern. Gleiches zählt für Paradontitis, denn so gelangt SARS-CoV-2 einfacher in den angeschlagenen Organismus. Eine wissenschaftliche Studie offenbarte dies. So kann Paradontitis den Verlauf bei SARS-CoV-2-Infektion so stark verschlechtern, dass sich das Sterberisiko signifikant erhöht. Durch die Erkrankung des Zahnhalteapparates dringt das Virus leichter in den Körper und kann sich dort ausbreiten. Da dieser bereits durch die Paradontitis stärker geschwächt ist, kann Covid-19 einen drastischeren Krankheitsverlauf nehmen. Ob eine mangelhafte Mundhygiene das Infektionsrisiko mit dem Virus erhöht, bestätigt die Studie allerdings nicht.

Eine deutsche Studie kommt zum gleichen Ergebnis

Die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie e.V. (DG Paro) kommt zu dem gleichen Schluss wie die Kollegen aus England. Auch sie weisen nach einer aktuellen Analyse aus Katar darauf hin, dass Zahnbetterkrankungen ein Risikofaktor für einen schweren Covid-19-Verlauf sind. So zeigte sich, dass Covid-19-Patienten mit Parodontitis 3,5-mal häufiger auf Intensivstation behandelt und 4,5-mal häufiger an ein Beatmungsgerät angeschlossen wurden. Bezüglich des Sterberisikos kamen die Wissenschaftler zu einem dramatischen Ergebnis: Die Patienten starben nahezu neunmal häufiger als Patienten ohne Zahnfleischerkrankungen.


Eine gute Mundhygiene ist unerlässlich

Um schwere Covid-19-Verläufe zu verhindern, ist eine sorgfältige Mundhygiene unerlässlich. Neben der Zahnpflege daheim ist ein Gang zum Zahnarzt wichtig, um Probleme mit den Zähnen oder dem Zahnfleisch frühzeitig zu identifizieren. Letztlich schützt diese Maßnahme nicht nur vor komplikationsreichen Covid-19-Verläufen, sondern ebenfalls vor anderen Erkrankungen.


Quellennachweis der Studie

Larvin, H. et al: „The Impact of Periodontal Disease on Hospital Admission and Mortality During COVID-19 Pandemic“ published on 26. Nov 2020 in Front. Med. DOI: https://doi.org/10.3389/fmed.2020.604980